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Kirchhaslacher Str. 31, 86491 Ebershausen

Über uns

Firmengeschichte

Vor der Jahrhundertwende, um 1900, entstand durch die Familie Haug in dem kleinen Dorf Ebershausen ein Sägewerk, das mit Wasserkraft betrieben wurde.

Gesägt wurde damals an zwei Esterer Gattern mit Klinkenvorschub, hauptsächlich Bauholz und Lohnschnitt.

1922 übernahm Ulrich Bonenberger die kleine Dorfsäge durch Einheirat. Er überlebte trotz Preisverfalls und gewaltiger Verluste die Sägewerkssterbejahre von 1928-1932.

Mitten im Krieg, im Jahr 1944, verstarb Ulrich Bonenberger. Seine beiden Söhne Ulrich jun. und Karl waren zu dieser Zeit im Krieg und so musste die Ehefrau Zita mit drei französischen Kriegsgefangenen den Betrieb aufrecht erhalten, was wahrlich keine leichte Aufgabe war.

Die beiden Söhne kehrten 1945, nach Kriegsende, zurück und arbeiten im elterlichen Betrieb.

Zusammen mit ihrer Mutter gründeten sie 1947 eine OHG (offene Handelsgesellschaft) zu gleichen Teilen.

So wurde bald darauf eine Halle mit Silo gebaut, in der Tankholz aus heimischem Holz wie Fichte und Tanne produziert wurde.

Die Stämme wurden mit Pferdefuhrwerken angeliefert, per Hand in 1 m-Stücke abgelenkt, gespalten und zum Trocknen gestapelt, anschließend mit einer Kreissäge in ca. 10 cm-Stücke verarbeitet.

Tankholz brauchte man zum Betreiben von LKWs, die mit Holzvergasern betrieben wurden. Fast täglich kam ein LKW der Firma Bernhard Müller aus Augsburg, um die Ware abzuholen.

Unter anderem wurden auch Käsekisten gefertigt. Die meisten Arbeiter waren Flüchtlinge und Personen aus dem Dorf und der näheren Umgebung.

In Ebershausen gelangte am Anfang alles Rundholz und Schnittholz mit einem Gleiswagen in und aus der Säge. Langholz wurde zuerst per Hand abgelenkt, später mit einer Motorkettensäge, dann mit einer Elektrokettensäge. Zu späterer Zeit hat man diese durch Stihl Motorsägen ersetzt.

In den 60er Jahren wurde sehr viel Schnittholz nach Holland exportiert, ungefähr 2 LKWs pro Woche. Die Ware musste blank, scharfkantig und rechtwinklig gekappt sein. Eine arbeitserleichternde Anschaffung in dieser Zeit war der erste Gabelstapler, ein 2,5 Tonnen-Fendt-Geländestapler.

Im Jahr 1949 wurde in Krumbach zusätzlich ein Sägewerk gepachtet und 1951 gekauft. Dieses war mit einem moderneren Esterer Gatter ausgestattet und mit einer Dampfmaschine angetrieben. Später wurde diese durch einen Elektromotor ersetzt.

In diesem Betrieb wurde hauptsächlich Dimensionsware hergestellt.

Zum Sägewerk in Krumbach entstand um 1960 ein Hobelwerk, das mit einer gebrauchten Vierseitenhobelmaschine ausgestattet war. Dort stellte man überwiegend Material für Bauzwecke, z.B. Rauspund, Schalungen und Profilbretter, her. Das Werk wurde bis 1969 betrieben und dann stillgelegt, weil im Hauptsitz in Ebershausen ein neues 1-Gattersägewerk auf freier Wiese erbaut wurde. Im Januar 1970 ging dieses in Betrieb. Dort fertigte man Bauholz und Dimensionsware.

Um die Arbeit zu erleichtern wurde 1971 eine Bretterlängensortieranlage gebaut. 1977 wurde die OHG in eine GmbH & Co. KG umgewandelt, mit den Geschäftsführern Ulrich und Karl Bonenberger sen.

Unter anderem machte Karl Bonenberger jun. 1978 die Meisterprüfung in Rosenheim. Ab dieser Zeit bildete er sieben Lehrlinge zum Holzbearbeitungsmechaniker aus. Alle gingen in Rosenheim zur Schule.

Das Werk wurde 1978 nochmals durch eine Nachschnittsäge erweitert .

Das Hauptgeschäft stieg in den 70er Jahren enorm, hauptsächlich durch den Italienexport, der bis zu 80% betrug. Damals war man im Besitz von drei eigenen LKWs.

Um den massiven Holz- und Arbeitsaufwand weiter bewältigen zu können, wurde 1980 eine Rundholzkappstation errichtet.

Karl Bonenberger jun. stieg 1984 als dritter Geschäftsführer in die Firma ein. Er war hauptsächlich verantwortlich für den Italienexport und den technischen Ablauf.

1989 verstarb Ulrich Bonenberger sen.

1993 wurde das Sägewerk nochmals durch eine Durchlaufkappung, einen Automatiksäumer der Firma Esterer und einen Trommelhacker der Firma Rudnik + Enners modernisiert.

Leider fiel das Sägewerk 1995 einem Großbrand zum Opfer und wurde nicht mehr aufgebaut. Karl Bonenberger sen. stieg aus der Firma aus.

Danach gründete Karl Bonenberger jun. eine Holzhandlung mit der Firmenbezeichnung Holz Bonenberger GmbH, die bis heute besteht. Vor kurzem feierte er seinen 76. Geburtstag.

Erfreulich ist, dass sein Enkel Stefan Saur, der von Kindesbeinen an durch seinen Opa und auch seinen Vater, ebenfalls Sägewerksmeister, mit der Materie aufgewachsen ist, klar wurde: “Holz ist mein Leben!”

2013 begann Stefan Saur seine Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker an der Fachhochschule in Rosenheim.

2019/20 machte er außerdem den Industriemeister im Bereich Holzbearbeitung und bestand die Prüfung mit großem Erfolg. Von der Bayerischen Staatsregierung erhielt er durch Hubert Aiwanger die Auszeichnung zum Jahrgangsbesten.

Stefan Saur stieg im Februar 2021 mit in die Firma Holz Bonenberger GmbH ein.

Er möchte das Lebenswerk der kleinen Dorfsäge mit seinem Opa Karl Bonenberger fortführen und hofft, dass dieser noch lange rüstig ist und ihn mit seinem Wissen unterstützt.